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nächster Termin: Montag, 26. Januar 2026, 19 Uhr

Natalia Kljutscharjowa: Tagebuch vom Ende der Welt

Die russische Schriftstellerin Natalja Kljutscharjowa musste 2023 Russland verlassen, als ihre Gegnerschaft zum Krieg öffentlich bekannt wurde. Seither lebt sie in Deutschland. Ihr Tagebuch über das erste Kriegsjahr erschien unter dem Titel „Tagebuch vom Ende der Welt“ Über die Geschichte dieses Buches und ihre Erfahrungen im Exil wird sie im Gespräch mit Volker Schindler (Moderation) und David Drevs (Übersetzung) berichten.

Geboren 1981 in Perm, schloss sie ihr Philologiestudium an der Universität Jaroslawl ab.
Sie arbeitete als Journalistin, Autorin, Lektorin und Übersetzerin (aus dem Englischen und Französischen). Sie schreibt für Kinder und Erwachsene und verfasst Prosa, Lyrik, Sachbücherund Belletristik.. Drei ihrer Bücher sind bereits in Deutschland erschienen:- Endstation Russland (2010), - Dummendorf (2012), - Tagebuch vom Ende der Welt (2023)Ein viertes, „Woher kommst du? Tagebuch eines Flüchtlings“, erscheint Anfang 2026 beim Suhrkamp Verlag.

Montag, 23. Februar 2026, 19 Uhr
Christine Hamel: Mariupol – okkupierte Propagandahauptstadt und Schaufenster in das Putin-Regime

Die seit vier Jahren okkupierte Hafenstadt am Asowschen Meer demonstriert die Methodik und politische Grammatik des Putin-Regimes. Mariupol ist für den Ruinenbaumeister aus Moskau ein Fetisch. Der trotzige Widerstand der Stadt hat sein ganzes Begehren entzündet. Abzulesen ist das an der Intensität, mit der Putin seine „Spezialoperation“ von Anfang an durchführt. In Mariupol lässt er seine Truppen um jedes Haus kämpfen. Und über keine andere Stadt gibt es mehr propagandistische Kriegsvideos.
Auch das Tempo des Wiederaufbaus noch während des Krieges deutet auf Fetisch. „Aus Ruinen zur Morgenröte“ verheißt eine Losung. Die Partei „Einiges Russland“ brüstet sich in einem Video mit dem enormen Wiederaufbautempo. Dass Russland zuvor alles in Schutt und Asche gelegt hat? Wer will denn so kleinlich sein! Nach offizieller russischer Lesart haben die Ukrainer Mariupol selbst beschossen und zerstört. Um die Leichen in den Trümmern hat sich niemand gekümmert. Im neu errichteten Theater auf den Gebeinen der Bombenopfer lassen sich die Kriegsgewinnler von federleichter Schwanensee-Eleganz bezaubern.

Christine Hamel ist Hörfunk- und Fernsehjournalistin des Bayerischen Rundfunks, mit Schwer- punkt Politik und Kultur Russlands und der Ukraine. Zahlreiche Features und Reportagen über den Donbass und die Krim haben die Kriegsvorbereitungen und die russische Geschichtsklit- terung in den Blick genommen. Im Frühjahr 2022 entstand ihr ARD-Feature „Propaganda- schlacht um Mariupol“, seither beobachtet sie die Vorgänge in der Hafenstadt am Asowschen Meer. Sie ist Autorin mehrerer Bücher zu Russland.

Montag, 23. März 2026, 19 Uhr

Natalia Korotkova: FREE RUSSIANS - Wer wir sind!

„Wir vereinen die russischsprachigen Menschen in Bayern und Deutschland, die gegen den Krieg in der Ukraine und gegen das Putin-Regime sind. Wir wissen um die Wichtigkeit der freiheitlich demokratischen Werte und setzen uns deshalb gegen die Diktatur und für die Freiheit ein.“
So stellt sich der Münchner Verein „Free Russians“ auf seiner Website vor. Die Russinnen und Russen, die in Deutschland leben und mit der Politik ihres Heimatlandes nicht einverstanden sind, haben mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen: Konflikte mit Familie und Freunden, administrative Probleme, Lebensplanung. Ihr Einsatz für politische Gefangene in Russland ist mutig und verdient großen Respekt.

Vorstandsmitglied Natalia Korotkova stellt den Verein und seine Aktivitäten vor. www. https://truerussia.org